Donnerstag, 12. Juli 2012

Von Päckchen und innerer Zerrissenheit

So, dies ist also der erste richtige Post in diesem Blog. Mal schauen, wie viele noch kommen...
Päckchen - also die hat ja jeder zu tragen; der eine mehr, die andere weniger. Und es gibt wohl keinen besseren Ort das auszuleben, als das Internet, insbesondere Twitter. Ob Anfang oder Ende einer Beziehung, ob Geburt oder Tod, ob neuer Job oder Kündigung, ob Party oder Arbeit - nirgendwo liegen Freud und Leid so nah beieinander wie in einer gut gemischten Twittertimeline. Erst heute erfuhr ich vom Ender einer relativ langen Beziehung zwischen zwei Twitterern, was mir wirklich Leid tat. Und vor kurzem erst freute ich mich mit jemandem über die erfolgreich abgeschlossene Wohnungssuche. Neben all dem Spaß und den guten (auch schlechten) Witzen gibt es immer wieder Momente, die zumindest mich ernsthaft berühren. Wie zum Beispiel die Geschichte von @propinja mit ihrer Erdnuss oder ganz aktuell der Rückzug von @hamtydamti. Die Liste ließe sich beliebig fortführen, denn wie eingangs erwähnt und wie es ein Sprichwort sagt: "Jeder hat sein Päckchen zu tragen."
Nun ist auch mir ein relativ schweres Päckchen zugefallen, eines, das mich bereits im letzten Jahr beschäftigte. Und damit komme ich zum zweiten Teil des Titels - der inneren Zerrissenheit. Denn so sehr ich die Vertreter der sog. "Post-Privacy-Bewegung" für ihre Offenheit bewundere (was nicht heißt, dass die o.g. Beispiele Vertreter der Spackeria o.ä. sind), so sehr finde ich es befremdlich sein Leid oder auch sein Glück derart öffentlich auszubreiten. Das gilt für vermeintliche Promis, wie auch Otto-Normal-Twitterer. Und ich selbst bin mir noch überhaupt nicht sicher, ob und wie weit ich die Details zu meiner Erkrankung veröffentlichen will. In Über-mich steht zumindest, worum es prinzipiell geht. Und irgendwie habe ich auch das Bedürfnis, darüber zu schreiben, ob ich das nun tatsächlich in voller epischer Breite tun werde, oder ob ich mich sogar im Gegenteil zurückziehe und nicht mal mehr twittere, wird sich zeigen. Wir werden sehen.

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